Was dein Körper dir sagen will – und wie du lernst, wieder zu vertrauen

Es beginnt oft ganz leise.

Ein Ziehen im Rücken. Kopfschmerzen, die immer wiederkehren. Ein Druck in der Brust, den du nicht einordnen kannst. Schlafprobleme, Nervosität, Atemnot. Du gehst weiter. Funktionierst. Reagierst mit Tabletten, Kaffee oder To-do-Listen. Und fragst dich vielleicht irgendwann:

Was stimmt nicht mit mir?

Doch vielleicht ist das nicht die richtige Frage. Vielleicht möchte dein Körper dir gar nicht sagen, dass “etwas nicht stimmt”. Vielleicht ruft er vielmehr:

"Hör mir endlich zu. Ich trage etwas, das du zu lange ignoriert hast."

Der Körper als letzter Bote

In meinem Coaching sagen Klientinnen und Klienten häufig:

"Ich hab das alles doch eigentlich schon verstanden …"

Und das stimmt: Viele von uns haben im Kopf bereits reflektiert, analysiert, erkannt. Wir wissen, warum wir so reagieren, wie wir reagieren. Wir kennen unsere Schutzstrategien, Trigger, inneren Antreiber.

Und trotzdem ändert sich nichts.

Oder: Der Körper sendet immer lautere Signale.

Die Wahrheit ist: Kopf und Körper sprechen nicht automatisch dieselbe Sprache.

Und emotionale Verletzungen, Ängste oder ungelöste Konflikte manifestieren sich oft erst dann im Körper, wenn wir seelisch bereits überlastet sind.

Ich weiß das nicht nur aus meinem Coaching. Ich weiß es aus eigener Erfahrung.

Wenn die Seele nicht mehr durchdringt, spricht der Körper

Ende letzten Jahres wurde ich ausgebremst. Komplett. Ich konnte nicht mehr sitzen, liegen, gehen – ohne Schmerzen. Mein Körper war im Ausnahmezustand. Ich war gezwungen, alles zu stoppen. Und ich erinnere mich an diesen Satz:

"Die Seele sagt zum Körper: Geh du vor. Auf mich hört sie nicht mehr."

Ich habe meine eigene Geschichte lange nicht ernst genommen. Habe mich selbst überfordert, Erwartungen erfüllt, funktioniert. Und später gemerkt, wie viel davon aus einer – oft unbewussten – inneren Beziehung stammt, die von Selbstkritik, Daueranspannung und einem falschen Bild von "Stärke" geprägt war.

Viele Menschen, die in destruktiven Beziehungen leben oder gelebt haben, entwickeln genau diese Haltung auch sich selbst gegenüber: Sie übergehen eigene Grenzen, bagatellisieren Schmerz, halten durch. Und wundern sich, warum der Körper streikt.

3 Fragen, die ich mir stelle, um wieder in Verbindung zu kommen

Ich bin derzeit auf einer orthopädischen Reha und nehme mir jeden Tag Zeit für eine tiefe Reflexionsfrage. Drei davon möchte ich heute mit dir teilen:

1. Wann habe ich aufgehört, auf meinen Körper zu hören?

Erkennst du den Punkt in deinem Leben, an dem Leistung wichtiger wurde als Gefühl? Gab es einen Auslöser, der dich aus deiner Selbstfühlung gebracht hat?

2. Was versucht mein Körper mir zu zeigen, wenn er schmerzt oder streikt?

Welche ungelösten Themen, inneren Konflikte oder Überforderungen trägt er stellvertretend für mich? Was will ich vielleicht nicht fühlen?

3. Was braucht mein Körper heute von mir, um sich sicher zu fühlen?

Welche kleinen Signale kann ich senden, um Vertrauen aufzubauen? Vielleicht ist es ein bewusstes "Nein", eine Pause oder liebevolle Berührung.

Diese Fragen verändern nichts von heute auf morgen.

Aber sie öffnen eine neue Beziehung: Die zu dir selbst.

Der Körper als Spiegel der Seele

Die ganzheitliche Sicht auf Symptome ist kein esoterisches Konzept, sondern ein psychologisch fundiertes Verständnis: Unser Nervensystem speichert Erfahrungen. Unser Muskeltonus verändert sich durch chronischen Stress. Organe, Verdauung und Hormonsystem reagieren sensibel auf emotionale Belastung. Das wurde mir auch hier in der Reha in vielen Vorträgen wieder bestätigt.

Dein Körper ist kein Gegner. Er ist der ehrlichste Spiegel deiner inneren Welt.

Wenn wir beginnen, ihn nicht mehr zu bekämpfen, sondern zu begleiten, kann etwas Wunderbares geschehen: Verbindung. Vertrauen. Weichheit.

Fazit: Es ist nie zu spät, zuzuhören

Du musst nicht warten, bis du am Boden liegst. Du musst nicht warten, bis dein Körper dich zwingt, aufzuhören.

Du darfst jetzt beginnen, zuzuhören. Vielleicht ganz leise. Vielleicht unsicher. Vielleicht noch im Zweifel.

Aber du darfst.

Und wenn du magst, begleite ich dich ein Stück dabei. Buche dir hier dein kostenloses Analysegespräch, dein Goldseele Check-in.

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